Der Titel hört sich mit Sicherheit spannender an, als das ganze Projekt an sich. Allerdings bin ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und der Optik & möchte deswegen diesem Mini-Beitrag einen kleinen Platz gönnen.
Unsere Altbauwohnung wurde komplett renoviert & sieht auf den ersten Blick super aus. Und fürs Optische reicht der erste Blick vollkommen aus. *Achtung: Wortspiel* Bohrt man allerdings tiefer, so stellt man an der ein oder anderen Wand fest, dass der schöne äußere Schein trügt. Die Wände sind spiegelglatt verspachtelt und sehen 1A aus, im Inneren sieht es leider weniger schön aus. Das bringt wohl jede Altbauwohnung mit sich – hinter jeder Wand steckt eine (böse) Überraschung. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die älteren Häuser gebaut wurden nach dem Motto: „Hauptsache die Wand steht, egal wie!“. Die eine Schicht der Wand ist butterweich und NUR 1 cm tiefer stößt man auf das härteste Gestein überhaupt. Diese Erfahrung mussten wir leider beim Bohren im Arbeitszimmer machen. Dazu aber mal in einem gesonderten Beitrag mit dem Namen: „So ein Scheiß!“.
Nörgeln hilft leider recht wenig. Augen zu und durch!
Kommen wir nun zum eigentlichen Thema, dem Badezimmer. Einer unserer Badezimmerwand wurde eine wunderschöne Beton-Marmor-Optik verpasst. Für den einen ist es Kitsch, für den anderen (mich) eine mega geile Wand im Badezimmer. Leider ist diese schicke Wand wenig von Nutzen, da hier nicht gebohrt werden darf. Und dadurch, dass wir keine Handtuchhalter o.Ä. verbaut haben, flogen unsere nassen Handtücher in den letzten Monaten einfach überall rum.
von der Idee zum Handtuchhalter
Früher wollte ich immer dieses eine begehbare Ankleidezimmer besitzen, wo Kupferrohre von der Decke runtergelassen sind und hunderte von Kleidern dort hängen würden. Diesen Traum erfüllte ich mir bis heute nicht und habe, um ehrlich zu sein, auch nicht so viele Kleider. Lange Rede…… Ich habe mir diesen Wunsch im Badezimmer zunutze gemacht.
Da ich diese marmorveredelten Wände mit nichts, außer meinen Blicken berühren durfte, kam die Idee die Handtuchhalter einfach von der Decke runterhängen zu lassen. Es wurde kein Kupferrohr, sondern ein Stahlrohr. Dieses passte viel besser zu dem kühlen grau bläulichen Farbton der Wand: „Metallic on Marble“ eben.
Man nehme:
- Schwarzes Gummiseil aus dem Baumarkt (Meterware) 8mm Durchmesser
- Duplex-Klemme (8mm)
- Seilkausche (8mm)
- 2 x Federklappdübel M6 mit Haken (drauf achten, dass die Seilkausche nicht zu groß ist für den Haken)
- verzinktes Stahlrohr (Länge: 100 cm, Durchmesser: ca. 2-2,5 cm)
- 2 x Fitting (Rohrwinkel aus Messing)
Das Schöne an der Einkaufsliste – sie ist super individuell & anpassbar. Und hat man erst die Hacken in der Decke, kann man nach Lust und Laune den Style ändern. Wir haben uns zunächst für eine dezentere Variante des Seils entschieden. Warum ein Seil aus Gummi? Hat tatsächlich nur einen einzigen Grund – der Stoff sieht viel feiner aus, als der bei einem normalen schwarzen Seil. Mit der Seilfarbe Rot habe ich ebenfalls geliebäugelt. Ach, es gibt zig tolle Seilfarben im Baumarkt, die uns gut gefallen haben. Kombinationsmöglichkeiten sind definitiv vorhanden. Wie wäre es z. B. mit einem Kupferrohr & einem grünen Seil?
Zurück zu dem schwierigsten Teil, dem Bohren. Spaß! Diesmal gab es keine bösen Überraschungen, da wir von Anfang an wussten, dass die Decke abgehangen ist. Da wir nicht vorhaben Klimmzüge auf der Handtuchstange zu machen, reichen hier simple Federklappdübel mit Hacken. Das ist die genialste und simpelste Erfindung überhaupt. Man bohrt einfach ein Loch in die Decke, führt die längere Seite voran ein und es klappt einfach um & man kann es mit der Mutter festdrehen. Fertig.
Hier ein paar Bilder zur Befestigung des Hackens:
Bei der Befestigung des Seils habe ich mir lange Gedanken gemacht. Eine Stunde stand ich vor dem Regal im Baumarkt und habe überlegt, wie ich es am sinnvollsten an den Hacken in der Decke anbringen soll. Ich habe mir unterschiedliche Möglichkeiten überlegt (und es gab einiges an Auswahl) und habe mich dann für die Variante Dublexklemme + Seilkausche entschieden. Es haben sich auch andere Möglichkeiten der Befestigung angeboten, die ich euch beim nächsten Mal bei einem anderen Projekt zeigen werde.
Hier ein kleines Video, wie ich das Ganze zusammengebastelt habe:
Wie ihr seht, ist es super easy nachzubasteln. Das ganze Projekt hat mich lediglich 30 Minuten Zeit gekostet. Und hier das Ergebnis:
Toll oder?
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