Jeder einzelne Ibiza-Besuch fühlt sich an wie Nachhausekommen. Ja, „the white isle“ ist definitiv meine große Liebe (sorry Schatz, ich machs‘ wieder gut). 2016 war ich mit zwei Freunden das erste Mal hier und habe mich unsterblich verliebt. Und so reise ich jedes Jahr aufs Neue auf meine liebste Insel Eivissa.
Falls jemand dieses Fleckchen Erde als eine überteuerte Partyinsel bezeichnen möchte, darf er das ruhig machen. Das gehört einfach dazu & auch ich habe hier einige wilde Partynächte gehabt! Zum Glück ist es aber nicht alles, was diese Insel zu bieten hat – bei Weitem nicht! Deswegen habe ich mich dazu entschlossen euch einige meiner Lieblingslocations zu zeigen und euch auf meinen Ibiza-Trip mitzunehmen.
Dieses Jahr war die Reise etwas Besonders, denn es ging mit meinem Freund zurück an den Ort, wo wir uns genau vor einem Jahr kennengelernt haben. Es war Liebe auf den ersten Blick, als wir uns auf der berühmten Dalt Vila gesehen hatten (ich habs‘ doch gesagt, dass ich es wieder gut mache;)). Und als ob es der Zufall so wollte, liebt er diese Insel mindestens genauso wie ich.
Ibiza 2020 & ICh
Dieses Jahr hatten wir nur ein kurzes Vergnügen, mit gerade mal sechs Tagen, auf der Insel, dennoch konnte ich viele meiner Lieblingsstrände und -orte sehen und auch neue Locations entdecken. Dieser Blogbeitrag wird kein Standard-Travelguide, sondern nehme ich euch einfach mit und erzähle ein wenig über den Verlauf unserer Woche. Es ist quasi ein kleines Reisetagebuch mit meinen persönlichen Empfehlungen 🙂
Tag 1 – Die Anreise, das Hotel & …
Bevor wir angereist sind, musste natürlich erstmal Alles gebucht werden. Bisher habe ich die Flüge und auch das Hotel bzw. die AirBnb Unterkunft separat voneinander gebucht & auch dieses Mal war es nicht anders. Aufgrund der aktuellen Situation haben wir uns gegen AirBnb und für ein Hotel entschieden.
Eine bestimmte Vorliebe habe ich aber tatsächlich nicht. Mal entscheide ich mich für ein Hotel und Mal für eine Privatunterkunft. Ich finde beide Möglichkeiten super und beides hat irgendwo seinen Reiz. Die Spanier sind sehr gastfreundlich und geben gerne den ein oder anderen Geheimtipp. Man hat einen direkten Ansprechpartner, der sich gut auskennt und gute Locations empfehlen kann.
Wie bereits erwähnt, haben wir uns dieses Mal für ein Hotel entschieden. Das Can Beia Hostal Boutique Hotel hat überzeugt und stand Preis-Leistungs-Technisch ganz oben auf unserer Liste. Selbstverständlich hatten wir uns auch „gehobenere“ Hotelanlagen angeschaut (Achtung Klischee: ich bin ja schließlich Ukrainerin), aber A. war es dieses Mal preistechnisch einfach nicht drin und B. hatten wir einen so kurzen Aufenthalt auf Ibiza geplant, dass wir uns sowieso nur zum Schlafen dort aufgehalten hätten.
Das Can Beia Hostal Boutique Hotel liegt mitten in San Antonio und von hier aus gelangt man schnell an die schönsten Strände Ibizas. Das ist nicht das erste Mal, dass ich in San Antonio oder in der Umgebung untergekommen bin. Da ich ein richtiges Beach-Hopper-Babe bin und hier die besten Strände sind, fühle ich mich im westlichen Eivissa am komfortabelsten.
Der Einrichtungsstil war irgendwas zwischen Landhaus und Skandi; in jedem Fall war Alles mit viel Liebe und sehr geschmackvoll eingerichtet. Das einzige Manko an den Zimmern ist der fehlende Balkon und das etwas zu klein geratene Badezimmer. Aber, wie bereits erwähnt, hatten wir sowieso nur einen recht kurzen Aufenthalt hier und sind den Großteil der Zeit unterwegs und nicht im Hotelzimmer gewesen.
Nachdem wir uns unserer Koffer und überschüssiger Klamotten entledigt haben, ging es direkt zum Strand. Irgendwie brauche ich dieses Urlaubsfeeling in Form von „Sommer, Sonne, Strand und Meer“ unmittelbar nach meiner Ankunft. Um nicht komplett zu verhungern, gibt es erstmal einen Snack aus dem Supermercado. Von diesen A-Z ausgestatteten Supermärkten und Supermärktchen gibt es sehr viele hier und ein Verhungern scheint hier gar unmöglich zu sein.
Als erstes ging es an den wunderschönen Strand von Cala Salada, um genau zu sein auf den kleineren benachbarten Strand, Cala Saladeta. Dieser Strandabschnitt ist etwas schwieriger zu erreichen, jedoch wird die kleine Kletterpartie belohnt. Hier kommen viele Pärchen und junge Gruppen hin, um ausgelassen zu flirten, zu schwimmen und zu feiern. Vor Corona wurde hier auch mal ab und an getanzt und die leckersten Strawberry Mojitos überhaupt gemixt (ehrlich, die bekommen eine 1 mit ﹡ vorn mir)!!!
Ihr werdet enttäuscht sein, aber ich habe vor lauter Euphorie vergessen Fotos zu machen. Aber für gewöhnlich bin ich eher die Kandidatin, auch wenn man es nicht glauben mag, die ohne eine Kamera oder Handy (im Urlaub) durch die Gegend läuft. Dass ich diesen Beitrag überhaupt mache, habe ich erst am Abend bzw. am nächsten Tag beschlossen, sodass der erste Tag etwas Fotoarm ausgefallen ist.
Und so kommen wir direkt zu dem Bildarmen, dafür aber Sangriareichen Abend! Oh ja, die Sangria war lecker und sie war viel. An diesem Abend war mein Freund zum Fahren verdonnert worden und ich musste ganz alleine eine Sangria für zwei Personen bewältigen. Es war schrecklich…… lecker! Und die Location war unheimlich…… gut!
Der Experimental Beach ist zwar nicht wirklich ein Geheimtipp, aber definitiv einen Besuch wert. Hier habe ich einen der schönsten Sonnenuntergänge überhaupt erlebt. Schöne Musik, leckeres Essen, gute Drinks und eine wunderschöne Kulisse machen den Abend gerade zu magisch. Es war einfach der perfekte Start in in unseren Ibiza Urlaub.
Der eigentliche Weg zum Experimental Beach ist schon „experimental“ genug. Eine Straße, die einem Emmentaler-Käse gleicht. Zum Glück fährt man aber automatisch etwas langsamer, denn hier ist man von Ibizas berühmten Salzbergen umgeben. Die wunderschönen weißen Berge lassen einen aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus.
Tag 2 – Ich & meine Insel
Nachdem ich nun voll im Urlaubsfeeling war, konnte die Erholung mal so richtig losgehen. Beachbabe-Alarm! Ja, ich liebe es am Strand zu chillen. Es muss eine gesunde Mischung aus Sonnenbaden, Schwimmen, Muschel-Sammeln und Snacken sein, erst dann beginnt die vollkommene Entspannungsphase 😀 Snacks sind das A und O eines jeden Strandbesuches. Meistens kaufen wir flott ein paar Kleinigkeiten aus dem Supermercado ein und frühstücken direkt am Strand (don’t forget the drinks 😋).
Am zweiten Tag zieht es mich meistens an den wunderschönen Strand von Cala Comte. Normalerweise ist es hier immer sehr überfüllt, sodass man möglichst früh kommen sollte, um ein paar ruhige Stunden im Paradies verbringen zu können. Nicht nur die malerische Aussicht lockt das Publikum zu haufe, auch das Sunset Ashram ist eine beliebte Anlaufstelle. Wer hier den Tag am Strand verbringt, sollte diese Location unbedingt mal besuchen. Der Fisch schmeckt fantastisch und gepaart mit bester Musik und schönen Menschen (ich meine nicht nur das Aussehen) ist es der Perfekte Ort, um ein wenig ins Träumen zu geraten.
Wer es etwas ruhiger mag, kann es sich auch an dem benachbarten Strand gemütlich machen. Auf dem „Playa Nudista“ ist, wie der Name es auch schon erahnen lässt, der ein oder andere blanke Hintern zu sehen. Wer sich daran nicht stört, bekommt in der kleinen authentischen Bar Chiringuito de Cala Escondida super leckere Drinks serviert. Keine sorge, an der Bar selbst ging es recht zünftig zu und die wenigen Unten-Ohne-Leute, die am Strand liegen, fallen einem überhaupt nicht auf.
Nach einer leckeren Erfrischung ging es dann auch schon weiter mit dem Programm. Fragt nicht wieso, warum und wie wir den nächsten Ort gefunden hatten, aber wir haben ihn gefunden, ohne danach gesucht zu haben. Ich glaube, dass wir auf der Suche nach versteckten Buchten waren, anders kann ich mir das Ganze nicht erklären. Wir sind also irgendwo einfach von der Straße runter und haben unser Auto abgestellt.
Von hier aus ging es zu Fuß weiter Richtung Küste. Nach einem ca. 20-minütigen Marsch sind wir auf einem riesigen Fels angekommen. Und siehe da, eine kleine versteckte Treppe führte am Felsrand in die Tiefe. *Achtung, man sollte keine Höhenangst haben* Leider bin ich genau diese eine Kandidatin und hatte mich vorerst entschieden oben zu warten, während mein Freund mit seinem jugendlichen Leichtsinn einen steilen Abstieg hingelegt hat 😀
Da aber meine Neugierde leider oder zum Glück fast immer größer als die Angst ist, habe ich mich nach nur wenigen Minuten doch für das Risiko entschieden und bin hinterher. Noch nie habe ich so verkrampft beim Treppensteigen gewirkt, aber wie ihr auf den Fotos sehen könnt, viel hat mich nicht vor einem Sturz abhalten können. Deswegen sehe ich lieber wie ein Vollidiot aus, als mit Leichtsinn zu stolpern und … nun ja ihr wisst schon. Die weichen Knie haben sich aber in jedem Fall gelohnt! Außer uns Beiden, haben wir hier nur zwei Taucher angetroffen, die aber gerade am schnorcheln waren, sodass wir die ganze Höhle für uns alleine hatten. Irgendwie beeindruckend.
Nachdem wir dann doch mal zum Handy gegriffen hatten, haben wir herausgefunden, dass der Platz hier wohl ganz beliebt bei Tauchern sei. La Cueva del Pol ist nicht der einzige wunderschöne Ort hier in der Ecke. Nehmt euch ein wenig Zeit und geht einfach mal auf Erkundungstour.
Nach der ganzen Aufregung mit dem Runtergehen und wieder „Hochkrabbeln“ hab ich definitiv einen Drink verdient! Auf dem Weg zurück ins Hotel gab es einen kleinen Zwischenstopp am Port des Torrent. Hier waren wir im schönen Alma Beach. Das ist der perfekte Ort, um nach so einer Tour kurz mal abzuspannen. Hier ist alles sehr clean und classy gehalten und man kann bei wunderbarer Chillout Musik ein wenig abspannen und die kühlen Drinks genießen (ihr müsst unbedingt den leckeren Drink in der Ananas probieren!).
Den Abend haben wir dann mit Freunden in der Mint Lounge Bar ausklingen lassen. In San Antonio hatte ich einfach mit Abstand die schönsten Sonnenuntergänge erlebt. Das Mint hätte ich so nie besucht, da es normalerweise viel zu überfüllt ist und die Qualität vom Essen und den Getränken so lala ist. Aber hier zahlt man wohl eher für den tollen Ausblick und nicht für ein gutes Essen. Aber ich möchte hier nichts schlecht reden, der Abend war wunderbar und der Rose ebenso 🙂
Tag 3 – Halbzeit
Wie auch nicht anders zu erwarten, starten wir den Tag mit einem neuen Strand. Diesmal geht es Richtung Airport, um genau zu sein zum Playa ses Salines. Das ist, glaube ich, mit der längste Strand Ibizas und für gewöhnlich auch sehr gut besucht. Da ich aber nicht so wirklich Bock habe mit hunderten von Leuten den Sand zu teilen, geht es ein Stückchen weiter.
Lässt man den Strand hinter sich, so kommen viele kleine Buchten in dem Fels zum Vorschein. In eine Bucht passen teilweise nur zwei Personen drauf! Also ein optimaler Ort für ein wenig Zweisamkeit. Hier müsst ihr natürlich früh hin, sonst ist alles besetzt. Schaut mal, welchen wunderschönen Abschnitt wir uns gesichert hatten. Toll oder?
Nach dem tollen Vormittag am Strand ging es zurück ins Hotel und frisch geduscht und zurecht gemacht auch schon weiter in die Altstadt von Ibiza. Hach, die wunder-wunderschöne Altstadt und ihre wunderschöne Burg Dalt Vila, die im übrigen zum UNESCO-Welterbe gehört. Hier habe ich vor einem Jahr meinen Freund kennengelernt, ganz romantisch a la „Liebe auf den ersten Blick“. Aber wir wollen hier nicht abschweifen.
Ich liebe es einfach immer wieder hierhin zurück zu kehren und die Gegend zu erkunden. Egal, wie oft ich hier schon lang geschlendert bin, finde ich dennoch jedes Mal eine Ecke, eine Straße oder ein Haus, was ich bisher noch nicht gesehen hatte. Einfach magisch dieser Ort. Hier kann man eigentlich gar nicht viel empfehlen, außer, dass ihr einfach mal loslauft und selber erkundet.
Dieses Mal hatte mir mein Freund eine kleine versteckte Mojito-Bar gezeigt. Ziemlich weit oben auf der Burg und glaubt mir, wenn man Nachmittags bei 32 Grad die Burg erklimmen möchte, braucht man diesen Drink (Achtung: cash only!)!
Eigentlich wollte ich am Abend in meine Lieblingspizzeria am Fuße von Dalt Vila, aber leider hatte sie in dieses Saison noch nicht eröffnet (f*** Corona). Deshalb hatten wir uns für Tapas, in einem der vielen Tourirestaurants, entschieden. Die Tapas in der wunderschönen Bar la Bodega waren ganz ok, aber sie waren nun mal nicht die Pizza, die ich mir so gewünscht hatte 🙁 Und so endete der Abend für mich – sehr unbefriedigend.
Tag 4 – Neuer Tag, Neues (Essens-)Glück
Heute waren wir sehr früh wach und hatten Lust auf ein kleines Frühstück. Bevor es an den Strand Nummer vier, Cala Tarida, ging, haben wir uns einen schnellen Kaffee und ein Brötchen am Hafen von San Antonio gegönnt. Cala Tarida mag ich sehr gerne und komme fast jedes Jahr hierhin, denn auch hier gibt es einen großen und einen kleinen Strandabschnitt zur Auswahl. Wenn mein Gedächtnis mich nicht ganz verlassen hat, dann müsstet ihr im Kreisverkehr die Ausfahrt Cala Tarida Nord nehmen (ich hoffe, dass es die richtige ist).
Wenn es dann doch die falsche sein sollte, müsst ihr einfach am Strand das Stück laufen. Wenn ihr aber richtig seid, dann müsst ihr euch, kurz bevor ihr fast unten seid, rechts halten, um an die kleinere Bucht zu gelangen. Oder aber ihr nehmt die größere Strand-Variante, je nachdem wonach euch gerade ist. Im Can Yucas gibt es im Übrigen einen sehr leckeren Kaffe. Und für die, die mehr Action benötigen, richtet einfach eure Augen aufs Wasser, da ist ein Fels. Ich sage nur „Jump“.
Hungrig ging es dann weiter ins La Cueva am Cala Bassa Beach. Was für ein Glück, dass der Laden heute wieder geöffnet hatte. Obwohl es direkt an der Straße Richtung Strand liegt, bekommt man davon auf der wunderschönen Terrasse nichts mit. Diese Kombination aus weißen Möbeln, schweren Holztischen und einer Überdachung aus Weintrauben-Sträuchern lässt einem das Essen noch besser schmecken, als es ohnehin schon ist. Heute haben wir uns für Meeresfrüchte entschieden und es war eine sehr gute Entscheidung. Ich habe zum ersten Mal Krebsfleisch gegessen und habe mich auch gar nicht mal so doof mit dem passenden Werkzeug angestellt. Das Fleisch war unheimlich lecker und nur zu empfehlen, genau so, wie unsere beiden Hauptgerichte!
Nach einem kleinen Fress-Koma-Nickerchen ging es Abends mit unseren Freunden in das Kumharas. Das war eher eine spontane Entscheidung, da mein Freund es, zu meinem Bedauern, verpeilt hat im Las Dalias zu reservieren. Dazu aber später mehr. Der Sonnenuntergang war heute vor lauter Wolken kaum zu sehen, zum Glück hat der leckere Bramble (es war nicht nur einer) es aber wieder gut gemacht. Die Location ist sehr schön, aber nicht unbedingt mein Favorit für einen Sonnenuntergang auf Ibiza. Aber wer nichts Neues ausprobiert, der wird auch keine neuen Erkenntnisse sammeln können. Gute Nacht.
Tag 5 – Völlerei
Heute haben wir beschlossen im Hotel zu frühstücken, was aber eher nicht an dem Frühstück an sich lag, sondern viel mehr an dem wunderschönen Frühstücksraum. Ich glaube, dass es einer der süßesten Frühstücksräume in einem Hotel ist, den ich bisher gesehen habe. Und auch wenn das das kleine Buffet Preis-/Leistungsmäßig komplett angemessen ist und auch die Räumlichkeiten super schön sind, frühstücke ich generell einfach nicht gerne in Hotels. Aber hey, Jeder ist da anders. Die einen frühstücken gerne im Hotel, die anderen eben nicht.
Nach dem Frühstück ging es wieder an den Strand. Hier bin ich bereits im vergangenen Jahr schon einmal gewesen, allerdings zu einer Abendveranstaltung mit Livemusik und einem kleinen Nachtflohmarkt. Vom Restaurant aus sah der Strand etwas schöner aus, als ich es jetzt erlebt habe. Hier sind wir nicht lange geblieben, denn wir hatten Pläne.
Der erste Punkt auf meiner „Ich muss da unbedingt mal hin“-Liste war das atemberaubende Restaurant Amante Ibiza. Und wenn ich atemberaubend sage, dann meine ich wirklich atemberaubend. Leider hatten wir schon für unseren vorletzten Abend einen Tisch in einem anderen Restaurant reserviert, sonst wären wir mit Sicherheit hier zum Essen geblieben. Da ich aber unbedingt etwas von der Karte probieren wollte, haben wir uns zwei Vorspeisen bestellt. Und Leute, bevor ich mir den Mund fusselig rede, zeige ich es euch einfach:
Auf dem Bild zu sehen ist ein rohes Rote-Beete-Carpaccio gefaltet und gefüllt mit Frischkäse, rohem Spinat, Pinienkernen, ummantelt mit Lime und Agavenreduktion. Mehr ist dem nicht mehr hinzuzufügen, hier stimmt einfach alles: das Essen, der Wein, die Aussicht, alles! Wir hatten es uns an der Bar, mit diesem spektakulärem Ausblick, gemütlich gemacht. Normalerweise muss man hier reservieren (eigentlich fast überall auf Ibiza), wir hatten aber wohl irgendwie Glück gehabt.
Der Abschied fiel mir nicht so leicht, aber wir mussten ja irgendwann dieses schöne Fleckchen Erde verlassen, denn wir hatten ja noch einiges vor an diesem späten Nachmittag. Das nächste Ziel, welches angesteuert wurde: Sa Pedrera oder besser bekannt als Atlantis. Es ist eine kleine Bucht im Naturpark Cala d’Hort, die fußläufig etwas schwieriger zu erreichen ist. Die Bucht ist einer der gefragtesten Orte für Reisende. Der Legende nach ist es ein magischer Ort mit einer außergewöhnlichen Energie. Und ich kann das wirklich nur bestätigen!
Nach einem ca. 30-minütigen und sehr steinigen und steilen Abstieg kommt man an diesem außergewöhnlichen Ort an. Die bemerkenswerte Aussicht mit dem kristallklaren Wasser und die ungewöhnlichen Felsformationen sind beeindruckend und jeden einzelnen Schritt wert. Vergesst aber bloß nicht genügend Wasser und eure Badesachen mit zu nehmen! Der Weg zurück war natürlich nicht mehr ganz so chillig, wie das Bergabgehen. Aber auch das haben wir, im Hinblick auf das bevorstehende Dinner, mehr als nur gut gemeistert. Ach was rede ich da, ich war fix und fertig!
Für den heutigen Abend stand unser romantisches Paella-Dinner auf dem Plan. Wir haben dieses Restaurant vor einigen Tagen nur durch Zufall entdeckt. Es war in einer der vielen kleinen Gassen von San Antonio versteckt und schien auf den ersten Blick nicht wie ein Restaurant. Nur durch die wunderschönen knalligen Blumen ist es mir aufgefallen und wie es der Zufall so wollte, öffnet Es Ventall genau an dem Tag, an dem wir unser Abendessen geplant hatten, seine Pforten. Wir wollten einen schönen Abschluss haben und es mit einem besonderen Essen zelebrieren. Und eines kann ich euch mit Sicherheit sagen, es ist mit Abstand eines der besten Restaurants der Insel! An diesem Abend gab es einfach nichts, was nicht perfekt gewesen wäre.
Als Vorspeise haben wir uns für ein Auberginentempura mit Sojasoße & Honig und für einen in Sobrassada geschmorten Tintenfisch & gerösteten Süßkartoffelbrioche entschieden. Geschmacklich war es SEXY AF!
Die Hauptspeise war der Knaller und es war Paella. Wir haben uns für eine Paella mit Fisch und Fleisch entschieden. Hier auf Ibiza habe ich schon einige Male Paella gegessen, weil es dazu gehört und ein super ehrliches Gericht ist. Bei Es Vedella aber ist es aber mit Abstand die beste Paella gewesen. Und ich werde es wieder tun!
Bei der Nachspeise hat mein Freund leider etwas geschwächelt, sodass ich im Alleingang weiter essen musste 😀 Ich habe mich für etwas leichtes entschieden, denn auch mein Magen kam mittlerweile an seine Grenzen. Es wurde eine Slow Cooked Wassermelone mit dem „Eivigin“ Gintonic-Slush und Minzöl. Einfach Göttlich!
Wie immer ganz wichtig: vorher reservieren und Hunger mitbringen! Das Restaurant bekommt von mir eine 1 mit *. Wobei, das Sternchen ziehe ich ab, denn das romantische Dinner endete mit einem sofortigen Einschlafen im Hotel 😀
Tag 6 – „ICH WILL HIER NICHT WEG“
Der letzte Tag wird meistens mit einem schweren Gemüt gestartet. Ist ja schließlich der letzte Tag. Heute ging es in aller Früh an den Strand vom zweiten Tag (Cala Comte), da ich Experimente mit weniger schönen Stränden nicht verkraftet hätte. Heute war es besonders schön hier, da wir sehr früh vor Ort waren und außer uns nur noch zwei Mädels mit ihren drei Hunden da waren. Alleine mit Hunden am Strand – herrlich. Heute haben wir uns ein strammes Programm gelegt, sodass der frühe Strandbesuch optimal war.
Nach einem kurzen Abstecher in unserer Bar am Playa Nudista, ging es auch schon weiter zum Lunch. Das Restaurant liegt in einem kleinen Dorf in der Mitte von Ibiza und ist, ihr ahnt es schon, der Hammer. Die Location ist typisch im Ibiza-Hippie-Style eingerichtet. Wer sich viele Gedanken über Ernährung macht, ist hier genau richtig. Frische, gesunde Zutaten modern hergerichtet (vegan, vegetarisch, glutenfrei etc…….). Gesund, lecker und schön ist es im Restaurante La Paloma allemal!
Gut gesättigt und voll healthy ging es weiter auf den berühmtesten Flohmarkt auf Ibiza, ins Las Dalias. Hier wollte ich ja ganz gerne schon am Tag 2 hin, allerdings ist es uns völligst entgangen, dass Corona am Start ist und die Party im Las Dalias selbstverständlich an Tischen stattfindet, die man wiederum reservieren muss. Naja, blöd gelaufen.
Eins kann ich euch aber sagen, wenn ihr auf Ibiza seid, müsst ihr unbedingt zum Las Dalias Nachflohmarkt. Mehr verrate ich euch allerdings nicht. Wir waren auf dem normalen Flohmarkt tagsüber und haben eine schnelle Runde gedreht, da es einfach viel zu heiß war, um es hier länger aushalten zu können.
Last but not least ging es mit ein paar Bier Richtung Es Vedra zum Sonnenuntergang. Wir hatten es einige Tage zuvor bereits probiert, waren aber leider etwas zu spät auf den Berg, sodass die Sonne schon unten war. Heute waren wir aber pünktlich! Und ja, es war ein toller Sonnenuntergang und der perfekte Abschluss unseres Ibiza Urlaubs.
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